Die Vorlage zum Film ist der gleichnamige Roman des DDR-Schriftstellers Günter Görlich aus dem Jahr 1974, der einer der meistgelesenen Schriftsteller der DDR war. In seinen Büchern widmete er sich den Alltagsproblemen der Menschen. Oft standen dabei junge Leute im Mittelpunkt seiner Geschichten. In meiner Jugend gehörten seine Bücher zu meinen Lieblingsbüchern:
- Der schwarze Peter (1958)
- Das Liebste und das Sterben (1963)
- Autopanne (1967)
- Eine Sommergeschichte (1969)
- Den Wolken ein Stück näher (1971)
- Heimkehr in ein fremdes Land (1974)
- Eine Anzeige in der Zeitung (1978)
- Das Mädchen und der Junge (1981)
- Der unbekannte Großvater (1984)
- Drei Wohnungen (1988)
Die meisten seiner Bücher wurden verfilmt.
Inhalt von Heimkehr in ein fremdes Land
Martin Stein ist neunzehn Jahre alt, im russischen Kriegsgefangenenlager in Sibirien arbeitet er unter schwierigsten Bedingungen im Kohlebergbau. Er sieht keinen Ausweg mehr und will sein Leben beenden. Da sind im Lager deutsche und russische Männer, die ihn nicht aufgeben wollen und ihm neuen Mut für ein Leben in Deutschland machen. Als Martin aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen wird, kann er nicht in seine alte Heimat zurück. Seine Geburtsstadt Breslau gehört inzwischen zu Polen und ist stark zerstört.
Seine Mutter ist mit ihren anderen beiden Jungs in Berlin untergekommen und lebt mit einem neuen Mann zusammen. In ihrer kleinen Wohnung ist für Martin jedoch kein Platz. Martin sucht Werner Morenz auf, den er im Lager in Russland kennengelernt hatte. Als Martin im Lager seinem Leben ein Ende machen wollte, weil er für sich keine Perspektiven sah, war Werner ihm ein guter Freund. So macht er sich auf den Weg zu ihm und wird von Werner mit offenen Armen empfangen. Doch sehr zu seinem Erstaunen hat Werner schon wieder eine Uniform an - die der Volkspolizei.
Martin hat genug von Uniformen und wehrt sich anfangs dagegen, dem Beispiel von Werner zu folgen. Er lernt die Kellnerin Erna kennen, die ihn gern bei sich aufnehmen würde - für sich als Mann und für ihre drei Kinder als Vater. Martin will diese Verantwortung jedoch nicht übernehmen. Er macht sich auf die Suche nach Arbeit, Liebe und einem neuen Zuhause.
Bei dem Kommunisten Hüttenrauch findet er eine neue Bleibe. Er lernt Margot Fries kennen, die mit ihrem blinden Vater zusammenlebt. Er verliebt sich in sie. Als Hüttenrauch ermordet wird, entscheidet er sich dafür, Volkspolizist zu werden. Margot kann das nicht verstehen und bittet ihn, es sich noch einmal zu überlegen. Sie hat Angst um Martin.
Übersicht über die Besetzung
- Martin Stein Peter Reusse
- Werner Morenz Gerd Blahuschek
- Willi Tresemann Dieter Mann
- Franz Schonauer Roland Knappe
- Major Kuprin Oleg Mokschanzew
- Wolkow Pjotr Lubeschkin
- Nikolai Walentin Gratschow
- Willi Krüger Kurt Böwe
- Lene Stein Lissy Tempelhof
- Jochen Stein Hans-Jürgen Wolf
- Heinz Stein Hans-Joachim Frank
- Arthur Hüttenrauch Fred Düren
- Margot Fries Angelika Waller
- Vater Fries Norbert Christian
- Frau Magiera Marga Legal
- Maria Magiera Margot Busse
- Jürgen Magiera Kurt Goldstein
- Erna Helga Piur
- Wilhelm Poser Walter Lendrich
- Manthei Manfred Ott
- Strobelmann Horst Weinheimer
- Nebenzahl Werner Kamenik
- Vorbring Peter Bause
- Hollerer Stefan Lisewski
- Lewandowski Bert Brunn
- Funktionär Hans Klering
- Lagerverwalter Otto-Erich Edenharter
- Westberliner Lagerverwalter Ulrich Kanakowski
- Fischer Hans Lucke
- VP Wigmann Kuki Garbe
- VP Rumposch Karl Morschek
- deutscher Kriegsgefangener Michael Dejak
- Kriegsgefangener Jochen Diestelmann
- Kriegsgefangener Erik Veldre
- Kriegsgefangener Ernst Meincke
- Kriegsgefangener Klaus Ebeling
- Fleckiger Kaspar Eichel
- der Höhnische Klaus Tilsner
- Brigadier Harald Warmbrunn
- Magaziner/Spaßvogel Hannes Stelzer
- Schreiber Helmut Schellhardt
- deutscher Major Gerd-Michael Henneberg
- Kantinenwirt Carl Heinz Choynski
- Betrunkener Gerhard Lau
- Schaffnerin Katharina Rothärmel
- Anselm Heinz Hellmich
- Schieber Jochen Thomas
- Eisenbahner Karl-Heinz Weiß
- Pappnase Hans-Joachim Gläser
- deutscher Arzt Ernst Balcke
- sowjetische Ärztin Gerda Schröder
- Schriftmaler Arthur Stenzel
- Budiker Theo Scheibler
Hier geht es zu meinem Artikel über Peter Reusse, in dem ihr ausführlichere Angaben zu seiner Biografie und Filmografie findet.
Meine Meinung zum Film
Für mich sprechen mehrere Gründe dafür, diesen Film anzusehen. Zum Einen gehörte Günter Görlich in meiner Jugend zu meinen Lieblingsschriftstellern.
Zum Zweiten interessiere ich mich für Filme der DDR und in dem Film spielen mehrere meiner Lieblingsschauspieler mit. Der Film ist dank des hervorragenden Schauspielerensembles, vor allem wegen Peter Reusse, Angelika Waller, Lissy Tempelhof und Marga Legal, auch heute noch äußerst sehenswert. Der Film zeigt den schwierigen Neuanfang nach dem Krieg und zeichnet ein interessantes Bild jener Zeit, auch für die, die den Krieg nicht miterlebt haben.
Ich kann euch diesen Film sehr empfehlen.