Der Film Wunschkind ist ein sehr einfühlsamer Film zum Thema Adoption. Ein junges Mädchen erfährt zufällig an ihrem 17. Geburtstag, dass ihre Mutter nicht ihre leibliche Mutter sein kann. Ich habe mir heute den Film erneut angesehen und war von Anfang bis Ende wieder tief berührt. Die Hauptrollen sind mit Kirsten Block, Carolyn Genzkow und Julia Brendler hervorragend besetzt.
Handlung
Claudia Kayser weckt ihre Tochter liebevoll mit einem Geburtstagskuchen voller Kerzen und gratuliert ihr zum Geburtstag. Nach einem harmonischen Frühstück machen sich beide auf den Weg ins Krankenhaus. Claudia ist dort Kinderärztin und Carolin tritt ein Schülerpraktikum an. Genau wie ihre Mutter will sie später einmal Ärztin werden.
Carolin interessiert sich sehr für die Arbeit auf der Station und das Schicksal der kleinen Patienten. Besonders interessiert ist sie an einem Jungen, der nach einem Autounfall im Koma liegt. Als sie in einem Zimmer aufpassen soll, dass die Jungen auch ja ihre Medikamente einnehmen, verschenkt sie als Anreiz Schokonüsse. Wenig später hat einer von ihnen einen anaphylaktischen Schock. Er kann aber zum Glück von Claudia rechtzeitig gerettet werden. Was Carolin nicht wissen konnte, der Junge reagiert allergisch auf Haselnüsse.
Zu Hause will sie in den Fachbüchern ihrer Mutter nachschlagen, um mehr über die Krankheit eines Jungen zu erfahren. Dabei fällt ihr ein Befund in die Hände, aus dem hervorgeht, dass ihrer Mutter die Gebärmutter entfernt wurde - und zwar vor Carolins Geburt. Für sie stürzt eine Welt zusammen. Sie kann es nicht fassen, dass ihre Mutter und ihr verstorbener Vater ihr nicht gesagt haben, dass sie ein Adoptivkind ist. Der neue Lebensgefährte ihrer Mutter hatte ebenfalls keine Ahnung. Er ist Anwalt und hat Carolin gesagt, dass sie beim Jugendamt die Namen ihrer leiblichen Eltern erfragen kann.
Am nächsten Tag erkundigt sie sich beim Jugendamt und kommt dadurch verspätet ins Krankenhaus. Von ihrem Lebensgefährten erfährt Claudia, dass ihre Tochter beim Jugendamt war und nimmt sich die Unterlagen aus der Tasche von Carolin. Sie findet heraus, dass die leibliche Mutter Chantal Singer heißt und dass sie in einem Friseursalon arbeitet. Claudia fährt zum Salon und sieht sich die leibliche Mutter an, die dort Kosmetikerin ist, gibt sich aber nicht zu erkennen.
Carolin fährt zur Wohnung ihrer leiblichen Mutter und wartet im Treppenhaus, bis sie spät nach Hause kommt. Chantal reagiert abweisend und streitet ab, eine Tochter zu haben. Carolin ist tief enttäuscht. Am nächsten Tag erzählt Chantal ihrer Chefin davon. Die ermutigt sie, Carolin anzurufen und sich mit ihr zu treffen. Mutter und Tochter verbringen daraufhin Zeit miteinander und sind dabei ausgelassen wie zwei Freundinnen. Chantal findet Gefallen an ihrer Mutter, die so ganz anders ist als ihre Adoptivmutter, mit der sie zunehmend aneinander gerät. Auf Anraten ihres Lebensgefährten lädt Claudia Chantal ein, damit sich die Mütter und Carolin besser kennenlernen. Das Treffen endet in einem Streit, worauf Carolin spontan bei Chantal einzieht.
Schon nach kurzer Zeit merkt Chantal, dass sie mit der Verantwortung als Mutter überfordert ist und sagt dies auch ihrer Tochter. Das sensible Mädchen fühlt sich im Stich gelassen und will ihr Leben mit einem ungesicherten Fallschirmsprung beenden und kündigt dies per SMS an. Dank des besonnenen Handeln des Fluglehrers landen sie unverletzt in einem Baum. Die Mütter und der Lebensgefährte eilen zu Hilfe. Carolin und ihre Mütter nehmen sich glücklich in die Arme.
Darsteller
- Claudia Kayser Kirsten Block
- Chantal Singer Julia Brendler
- Carolin / Jasmin Kayser Carolyn Genzkow
- Thomas Fahrnholz Martin Feifel
- Dr. Geller Thomas Kügel
- Uschi Erika Skrotzki
- Schwester Louisa Christina Große
- Kemal Bülent Sharif
- Spike Laszlo Horwitz
- Linus Michel Hecker
- Elvis Lennard Schulz
- Max Mick Heller
- Paul Max Louis Schütte
Meine Filmbewertung
Für mich ist Wunschkind ein besonders guter Film, der durch die hervorragenden schauspielerischen Leistungen der drei Hauptdarstellerinnen geprägt ist. Die Darstellung ist glaubhaft, sehr gefühlvoll, dabei aber nicht kitschig, wenn der Film mich auch zu Tränen gerührt hat. Besonders bemerkenswert finde ich die Leistung der jungen Carolyn Genzkow.
Ich freue mich über eure Meinung zu meinem Artikel und zum Film.