Marijam Agischewa

Marijam Agischewa, geborene Melan Schwarz, ist eine österreichische Schauspielerin. Sie ist die Tochter einer Tatarin und eines österreichischen Diplomaten. Aufgewachsen ist sie ab ihrem zweiten Lebensjahr in der DDR in Berlin, wo ihr Vater Ernst Schwarz einen Lehrstuhl an der Humboldt-Universität hatte. Als Jugendliche wurde sie 1975 von der DEFA für den Film Geschwister entdeckt. Sie studierte von 1977-1980 an der Schauspielschule “Ernst Busch” in Berlin.

Für ihre Hauptrolle im Film Marta, Marta wurde sie 1980 vom DDR-Jugendmagazin “Neues Leben” mit einem Filmpreis ausgezeichnet und im gleichen Jahr wurde sie zur beliebtesten Schauspielerin der DDR gewählt. Von da an gehörte sie zum Ensemble des Fernsehens der DDR. So spielte sie unter anderem in der Reihe Berühmte Ärzte der Charité (1982) in dem Film Arzt in Uniform mit. Bekannt wurde sie auch durch die Fernseheserien Familie Neumann (1984) und Treffpunkt Flughafen (1986). 1987 wurde sie Fernsehliebling des Jahres.

1989 kehrte sie von einem Aufenthalt in den USA nicht in die DDR zurück und ging nach Westberlin. Auch hier konnte sie ihre erfolgreiche Film- und Fernsehkarriere fortsetzen. Bekannt wurde sie unter anderem mit den Fernsehserien Wolffs Revier, Dr. Sommerfeld - Neues vom Bülowbogen (1998-2002), Wege zum Glück (2008/2009) und in In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte (2015 - heute). In der Spielzeit 2010/2011 hatte sie ein Engagement am Theater am Kurfürstendamm.

Die Schauspielerin arbeitet auch als Synchronsprecherin und als selbständige Heilpraktikerin in Berlin.

Marijam Agischewa war in erster Ehe mit dem Schauspieler Wolfgang Häntsch verheiratet und hat mit ihm eine Tochter (geboren 1987). Seit 1995 ist die Schauspielerin in zweiter Ehe mit Georg Alexander, einem ehemaligen Chef der ZDF-Spielfilmabteilung, verheiratet.